Die Gemeinde Neuenstadt ist aus der ehemaligen Gemeinde Brettach hervorgegangen. Über einen Zeitraum von 43 Jahren, von 1953 bis 1996, existierten beide Gemeinden parallel. Danach wurden sie – dieses Mal in Neuenstadt – wieder vereint. Aus diesem Grund finden Sie nachstehend auch einige Eckdaten aus der Geschichte der ehemaligen Gemeinde Brettach.
Gemeinde Brettach
1914 Geburtsstunde der Gemeinde Brettach; sechs Seelen werden zunächst durch Priester Ernst Schärtlein und später durch Priester Christian Weller von Öhringen aus bedient. Die Gottesdienste finden zu Beginn im Hause Wörbach in der Paradiesstraße 4, dann bei Familie Groß in der Kirchstraße 10 und später bei Familie Knorr im Häldenrain 8 statt.
1925 Die Gemeinde erhält ihre Selbstständigkeit. Die kirchliche Leitung geht von Öhringen an Heilbronn über. Die Seelsorge für die 14 Gläubigen wird von dem ersten Gemeindevorsteher, Priester Wilhelm Gutbrod, von Heilbronn aus wahrgenommen.
1933 Im Häldenrain 10 erhält die Gemeinde ein eigenes Gotteshaus. Den Einweihungsgottesdienst hält Bischof Carl Ludwig.
1940 Evangelist Albert Veigel aus Heilbronn wird neuer Vorsteher der Gemeinde Brettach.
1953 Die Gemeinde Neuenstadt wird selbstständig und 27 Mitglieder werden dorthin überwiesen.
1954 Auch die Gemeinde Ohrnberg erhält mit 18 Mitgliedern ihre Selbstständigkeit.
1958 Priester Ernst Groß wird zum Vorsteher der Gemeinde Brettach gesetzt.
1983 Bischof Emil Rapp hält einen Festgottesdienst zum Gedenken an die Einweihung des Kirchengebäudes vor 50 Jahren.
1985 Priester Matthias Kaufmann wird als Vorsteher der Gemeinde Langenbrettach beauftragt.
1989 Bischof Reinhold Weber kommt zu einem Festgottesdienst anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Neuapostolischen Kirche nach Langenbrettach.
1996 Die wachsende Gemeinde benötigt für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen geeignete Räumlichkeiten. Eine Erweiterung des Kirchengebäudes ist jedoch nicht möglich, so dass sich die Kirchenleitung schließlich für eine Zusammenlegung der beiden Gemeinden Langenbrettach und Neuenstadt entscheidet. Am 17.07.1996 hält Bischof Hans-Peter Schneider den letzten Gottesdienst in unserer Kirche in Langenbrettach. Die Gemeinde wechselt mit 83 Mitgliedern nach Neuenstadt.
Gemeinde Neuenstadt
1921 Die junge neuapostolische Glaubensschwester Mugele aus Baumerlenbach findet in Neuenstadt eine Arbeitsstelle und lernt hier Ihren zukünftigen Mann, den späteren Glaubensbruder Fackel, kennen. Schon nach wenigen Gottesdienstbesuchen entschließt sich dieser, der Kirche beizutreten.
1922 Bruder Fackel empfängt durch Apostel Karl Gutbrod in Heilbronn das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Damit ist auch der Grundstein zur neuapostolischen Gemeinde Neuenstadt gelegt. Jahrelang radelt Bruder Fackel Sonntag für Sonntag mit seiner Frau auf dem Sozius nach Heilbronn zum Gottesdienstbesuch.
1927 Mit Familie Krimmer werden zwei weitere Bürger aus Neuenstadt durch Apostel Karl Gutbrod in Brettach versiegelt. Dort finden inzwischen regelmäßig Gottesdienste statt, so dass die vier Glaubensgeschwister fortan nicht mehr den langen Weg nach Heilbronn auf sich nehmen müssen.
1948 Ab jetzt finden sonntagnachmittags Gottesdienste in Neuenstadt in der Wohnstube der Familie Krimmer in der Brunnengasse 3 statt.
1952 Inzwischen sind die Räumlichkeiten zu klein geworden und Schwester Benner stellt in ihrem Haus in der Cleversulzbacher Straße 55 eine Stube für die Gottesdienste zur Verfügung.
1953 Die Gemeinde wird selbstständig. Die Mitgliederzahl ist auf 27 angewachsen. Priester Josef Bögle aus Brettach wird der erste Vorsteher der Gemeinde Neuenstadt.
1954 Priester Ernst Lindenberger aus Heilbronn wird von Bischof Wilhelm Pfäffle als neuer Vorsteher für Neuenstadt beauftragt. Wieder ist ein größerer Versammlungsraum notwendig. Nach einiger Zeit findet man bei der Familie Wörle in der Neckarsulmer Straße 33 eine Bleibe.
1959 Apostel Georg Thomas sendet Priester Horst Hoffmann aus Neckarsulm als Vorsteher nach Neuenstadt.
1960 Die Gemeinde muss erneut das Lokal wechseln. Glaubensschwester Hemmer stellt vorübergehend zwei Räume in ihrem Dachgeschoss in der Neckarsulmer Straße 22 für die Gottesdienste zur Verfügung.
1962 Ca. 40 Jahre nach der Versiegelung des ersten Neuenstadter Glaubensbruders erhält die Gemeinde ein eigenes Kirchengebäude in der Friedhofstraße 41 (heute: Cleversulzbacher Straße), welches von Apostel Georg Thomas kurz vor Weihnachten eingeweiht werden kann.
1971 50 Jahre nach der Grundsteinlegung ist die Gemeinde auf 47 Mitglieder angewachsen.
1981 Priester Rudolf Kaufmann wird neuer Vorsteher der Gemeinde Neuenstadt.
1989 Wegen einer schweren, immer wiederkehrenden Erkrankung kann Priester Rudolf Kaufmann die Aufgaben als Vorsteher nicht mehr im notwendigen Maße erfüllen. Evangelist Wolf-Rüdiger Schmidt aus Neckarsulm und Priester Gustav Schnizer aus Heilbronn unterstützen ihn zunehmend bei der Seelsorge und führen auch die Mehrzahl der Gottesdienste durch.
1991 Apostel Emil Fischer entlastet Priester Rudolf Kaufmann als Vorsteher und setzt Priester Gustav Schnizer als neuen Vorsteher für die Gemeinde. Von März bis Oktober wird das Kirchengebäude komplett renoviert und erhält bei dieser Gelegenheit eine separate Sakristei. Die Gemeinde besucht während der Umbauphase die Gottesdienste in Langenbrettach.
1992 Auch Priester Schnizer wird von einer Krankheit heimgesucht. Die Priester aus Langenbrettach und aus dem übrigen Bezirk Heilbronn stehen ihm zur Seite und bedienen die Gemeinde. Im Jahresabschlussgottestdienst beauftragt Apostel Fischer den Vorsteher von Langenbrettach, Priester Matthias Kaufmann, zugleich auch der Gemeinde Neuenstadt als Vorsteher zu dienen.
1993 Von 1993 bis 1996 kommt einmal im Monat unsere Glaubensschwester Wörner aus dem Bezirk Karlsruhe zum Gottesdienst nach Neuenstadt, wo sie am Altar die Predigt für vietnamesische Glaubensgeschwister und Gäste in deren Sprache übersetzt.
1995 Die Gemeinden Neuenstadt und Langenbrettach rücken enger zusammen. Die Wochengottesdienste finden gemeinsam in Langenbrettach statt. Im Gegenzug kommen die Brettacher sonntagnachmittags nach Neuenstadt zum Gottesdienst.
1996 Die Gemeinden Langenbrettach und Neuenstadt werden wieder vereint. Die Glaubensgeschwister beider Gemeinden versammeln sich fortan mit ihrem Vorsteher Matthias Kaufmann in Neuenstadt.
1998 Das Kirchengebäude wird durch einen Anbau erweitert, in welchem zum Zweck der Kinder- und Jugendbetreuung sowie für die Zusammenkünfte der Senioren geeignete neue Räume geschaffen werden. Zusätzlich entsteht auch ein behindertengerechter Zugang zum Kirchenlokal.
2004 Priester Matthias Kaufmann geht zurück nach Heilbronn-Pfühl, um dort den Gemeindechor zu leiten und als Musik-Beauftragter des Apostels zu wirken. Priester Michael Zack aus Heilbronn wird neuer Vorsteher der Gemeinde Neuenstadt.
2007 Durch eine Neugliederung der Kirchenbezirke wird die Gemeinde Neuenstadt zusammen mit drei weiteren Gemeinden vom Bezirk Heilbronn-Pfühl in den Bezirk Künzelsau eingegliedert.
2010 Hirte Ernst Schaffert tritt als langjähriger Vorsteher der Gemeinde Öhringen in den Ruhestand und wird am 2. Juni durch Bezirksapostel Michael Ehrich in einem Gottesdienst in Künzelsau von seinen Aufgaben entlastet. Im Anschluss daran empfängt der seitherige Vorsteher der Gemeinde Möckmühl, Evangelist Wilfried Küffner, das Hirtenamt und wird gleichzeitig neuer Vorsteher der Gemeinde Öhringen. Zugleich wird Priester Michael Zack zum Evangelisten ordiniert und dient hinfort sowohl der Gemeinde Neuenstadt als auch der Gemeinde Möckmühl als gemeinsamer Vorsteher.
2012 Ruhesetzung zweier Diakone aus der Gemeinde. Zukünftig unterstützen Diakonen der Gemeinde Öhringen im Wechsel die Gemeinde Neuenstadt.
2014 Evangelist Michael Zack der seither den beiden Gemeinden Neuenstadt und Möckmühl als Vorsteher dient, wird entlastet. Priester Michael Vogt wird Vorsteher der Gemeinde Möckmühl.
2015 Seit April werden die Wochengottesdienste mittwochs zusammen mit der Gemeinde Möckmühl in Neuenstadt gefeiert. Am 27. Dezember wird Vorsteher EV Michael Zack durch Apostel Hans-Peter Schneider in Obersulm-Eschenau zum neuen Vorsteher der Gemeinde Heilbronn-Horkheim gesetzt. Als Nachfolger und Gemeindevorsteher für Neuenstadt wird Priester Boris Reich beauftragt.
Zur Gemeinde Neuenstadt zählen gegenwärtig über 100 Mitglieder.
Diese werden von dem Vorsteher und zwei Priestern betreut.
Stand: August 2017